Ein Ausflug zum Ätna hat für einen deutschen Fotografen ein tödliches Ende genommen: Der seit Tagen vermisste 32-jährige Mann aus Sindelfingen wurde in 2780 Metern Höhe an den Flanken des Vulkans auf der Insel Sizilien tot gefunden. Offensichtlich ist er auf dem Eis ausgerutscht und verunglückt.
Er hatte die Lavaströme an dem mehr als 3000 Meter hohen Berg beobachten wollen und fand dann den Tod: Ein seit Tagen am Ätna auf Sizilien vermisster deutscher Fotograf ist tot. Italienische Suchmannschaften entdeckten die Leiche des 32-Jährigen am Dienstag in einer Höhe von 2780 Metern an der Südostseite des größten aktiven Vulkans Europas.
Der Fotograf muss nach ersten Erkenntnissen der Bergungsmannschaften in der sogenannten Ornitos-Zone des Ätna auf einer Eisscholle ausgeglitten und in die Tiefe gestürzt sein – er schleuderte gegen eine Felswand aus Lava-Gestein. Seine Leiche sollte nach Catania gebracht werden. Die Polizei in Baden-Württemberg bestätigte die Berichte über den Tod des Mannes aus Sindelfingen bei Stuttgart, ohne nähere Angaben zu machen.
Der Fotograf war am Samstag nicht in seine Unterkunft auf dem Vulkan zurückgekehrt. Er hatte später eine SMS mit dem Wort „Help“ an einen befreundeten Mitarbeiter des Italienischen Instituts für Geophysik und Vulkanologie (INGV) in Catania geschickt.
Mit Sonnenaufgang war am Dienstag die Suche nach dem Fotografen fortgesetzt worden. Ein Helikopter der italienischen Marine, Rettungsmannschaften des Militärs sowie Mitglieder der nationalen Bergwacht waren unterwegs. Sie hatten ihren Einsatz am Montagabend unterbrochen.
Die Suche konzentrierte sich auf das Hochtal Valle del Bove am Südosthang des Vulkans. Dort hatte der Deutsche nach italienischen Medienberichten Eruptionsphasen des 3350 Meter hohen Ätna verfolgen wollen. Der Vulkan ist einer der aktivsten Europas. Nebel, starker Wind und Temperaturen unter null hatten die Suche zunächst erschwert.
Der Vulkan mit vier Gipfelkratern an der Ostküste der größten italienischen Mittelmeerinsel ist ständig aktiv. Vor acht Jahrtausenden löste er nach Berechnungen von Experten auch einen Tsunami im östlichen Mittelmeer aus. Ein Teil des Berges sackte ins Meer ab. Dabei entstand auch das hufeisenförmige Valle del Bove am Osthang des Vulkans. Den letzten bedeutenderen Ausbruch des Ätna registrierten die Vulkanologen in Catania im Mai dieses Jahres. Quelle:die Welt