Parlamentswahl: Demoskopen erwarten niedrigere Wahlbeteiligung
Duell zwischen Mitte-Links-Formation "Demokratische Partei" um Walter Veltroni und Oppositionschef Silvio Berlusconi - Exit-Polls und Umfragen lagen 2005 deutlich daneben
Walter Veltroni hat am Sonntag vorgebaut: „Wie auch immer die Wahl endet, ich habe meinen Kampf gewonnen.“ Nach 20.000 Kilometern auf Wahlkampftour gönnte sich der Cineast und Spitzenkandidat des linksliberalen Partito Democratico am Wochenende erstmals einen Kinobesuch. Auch sein politischer Gegner Silvio Berlusconi zeigte sich mit sich und der Welt im Einklang: „Ich bin zufrieden, weil ich meine Pflicht nach bestem Gewissen getan habe.“
47 Millionen Wähler sollen am Sonntag und Montag entscheiden, wer Italien in Zukunft regiert: der 71-jährige Ex-Premier Berlusconi oder sein 52-jähriger Herausforderer Veltroni, der bisher als Bürgermeister der Hauptstadt Rom amtierte. Wegen der hohen Anzahl von Bonusmandaten gilt bei der Wahl zur Abgeordnetenkammer ein Sieg des Cavaliere als nahezu sicher. Im Senat könnte seine Mehrheit wegen der komplizierten Mandatsverteilung nicht so klar ausfallen, wie sich das Berlusconi erwartet.